Springe zum Inhalt: Noch mehr Fertigungstiefe, Schlagkraft und Expertise – Jan Löfving, Hannes Hämmerle und Wolfgang Humml im gemeinsamen Interview
Seit 01. Februar 2022 ist 1zu1 in Dornbirn Mitglied der Prototal-Gruppe. Die Zentrale Prototal Industries befindet sich in Jönköping, Schweden.

Noch mehr Fertigungstiefe, Schlagkraft und ExpertiseJan Löfving, Hannes Hämmerle und Wolfgang Humml im gemeinsamen Interview

Seit 1. Februar 2022 ist 1zu1 Teil der schwedischen Prototal-Gruppe. In den vergangenen Monaten hat sich viel getan, die Integration in die Gruppe ist beinahe abgeschlossen. Prototal-CEO Jan Löfving und 1zu1-Geschäftsführer Hannes Hämmerle berichten über erfolgreiche Wechselwirkungen und geben Einblick in die Wachstumsstrategie. Für Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Humml endet nach mehr als 26 Jahren bald die Zeit bei 1zu1. Er wird sich Ende 2023 in den Ruhestand verabschieden.

Seit 1. Februar 2022 ist 1zu1 Teil der schwedischen Prototal-Gruppe. In den vergangenen Monaten hat sich viel getan, die Integration in die Gruppe ist beinahe abgeschlossen. Prototal-CEO Jan Löfving und 1zu1-Geschäftsführer Hannes Hämmerle berichten über erfolgreiche Wechselwirkungen und geben Einblick in die Wachstumsstrategie. Für Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Humml endet nach mehr als 26 Jahren bald die Zeit bei 1zu1. Er wird sich Ende 2023 in den Ruhestand verabschieden.

 

Wie verlief die Integration in die Gruppe?

Hannes Hämmerle: Wir führen 1zu1 wie bisher, stimmen uns eng mit Prototal ab, liefern alle relevanten Daten und teilen unser Know-how in der Gruppe. Das Vertrauen und der offene Austausch ist ein großer Gewinn für alle. Das gilt auch für das Bekenntnis zum Standort: In Dornbirn verdientes Geld wird auch in Zukunft hier investiert. Damit ist unser Wachstum nachhaltig gesichert.

Jan Löfving: Bisher läuft alles nach Plan. 1zu1 ist das jüngste Mitglied der Gruppe. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Einheiten und jenen von 1zu1 entwickelt sich hervorragend. Während wir sprechen, findet hier im Haus ein internationales Sales-Meeting statt. Dabei erfahren alle die Kapazitäten und Potenziale der anderen – ein sehr wertvoller Lernprozess.

Welche Potenziale und Synergien der Prototal-Gruppe konnte 1zu1 im ersten Jahr nutzen?

Hannes Hämmerle: Wir erweitern unsere Fertigungstiefe vom Prototyp bis zur Serie mit hoher Stückzahl und erhöhen unsere Schlagkraft. Dabei profitieren wir von der Serien-Expertise sowie den vielfältigen Technologien, Zertifizierungen und Materialien innerhalb der Gruppe. Noch in diesem Jahr werden wir im 3D-Druck weitere Werkstoffe – unter anderem mit flammhemmender Wirkung – in unser Sortiment aufnehmen. Damit kommen unsere Kunden noch näher ans Original.

Jan Löfving: Alle Prototal-Unternehmen eint der hohe Qualitätsanspruch. 1zu1 steht innerhalb der Gruppe für das Top-Qualitätssegment im 3D-Druck, Vakuumguss und im Tooling mit Aluminium-Werkzeugen. Wir können diese hochpräzisen Leistungen nun auch in anderen Ländern und Märkten anbieten.

Wie sieht das in der Praxis für die Kunden aus?

Hannes Hämmerle: Viele Unternehmen der Prototal-Gruppe, darunter auch 1zu1, verfügen etwa für die Medizintechnik über ISO-Zertifizierungen im 3D-Druck und Spritzguss. Das reicht bis in die Millionen-Stückzahlen bei unserem Schwesterunternehmen in Südschweden. Wir können unsere Kunden also künftig vom Prototyp über die Kleinserie im Reinraum mit Alu-Werkzeugen bis zum „Medical Grade“-Serienprodukt begleiten und damit die gesamte Produktionskette abdecken. Bisher war bei mehreren zehntausend Stück Endstation, jetzt kann es in Millionen-Stückzahlen gehen.

Welche weiteren Wechselwirkungen entstehen in der Gruppe?

Wolfgang Humml: Wir profitieren vom Netzwerk und die anderen Firmen von uns. Bei der gruppeninternen Evaluierung der besten Software-Lösung wurde unser selbstentwickeltes Programm als Best-Practice-Beispiel identifiziert. Die Software soll nun in den kommenden zwei Jahren in der gesamten Gruppe unter dem Namen „Prototal ONE“ als neuer Standard implementiert werden. Diese Art von Wissenstransfer verschafft uns allen einen Vorsprung.

Welche Ziele haben sich 1zu1 und Prototal für die Zukunft gesetzt?

Hannes Hämmerle: Wir streben bei 1zu1 im kommenden Jahr ein Wachstum von mehr als 10 Prozent an – beim Umsatz und beim Personal. Wir zählen schon heute zu den führenden Qualitätsanbietern in der DACH-Region. Als Teil von Prototal können wir neue Märkte in Mittel- und Nordeuropa erschließen.

Jan Löfving: Bis 2025 wollen wir den Umsatz der Prototal-Gruppe mehr als verdoppeln. Um unsere Kunden künftig in ganz Europa mit allen Technologien über den gesamten Produktlebenszyklus zu unterstützen, setzen wir auf organisches Wachstum und auf weitere Akquisitionen. Dabei verfolgen wir zwei Ziele: Einstieg in neue geografische Gebiete und Ergänzung des Angebots in vielversprechenden Märkten, in denen wir schon präsent sind.

Hannes Hämmerle: Damit verbessern wir unsere Position als Partner für die international agierende Industrie. Große Unternehmen arbeiten mit großen Unternehmen. Gemeinsam sind wir stärker.

Welche Kriterien sind für Prototal bei der Übernahme von Unternehmen zentral?

Jan Löfving: Wir setzen auf gut funktionierende, lokal verankerte Betriebe und lassen ihnen Freiheiten in der Führung und Weiterentwicklung. Statt eines zentralen Managements nehmen wir eine koordinierende und unterstützende Funktion ein. Wir sind überzeugt, auf diese Weise mehr Wert zu generieren.

Hannes Hämmerle: Der schwedische Weg unterscheidet sich stark vom österreichischen oder deutschen. Wir bringen uns ein, werden gehört und können unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen.

Thema Klimaschutz: Welche Maßnahmen sind künftig zum Thema Nachhaltigkeit geplant bzw. schon in Umsetzung?

Hannes Hämmerle: Schweden ist Zentraleuropa voraus und das hilft uns nun. Jedes Unternehmen wird sich in Zukunft verstärkt mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen. Wir wollen kein Mitläufer sein, sondern als „Driver“ vorangehen und mitgestalten. Ein Beispiel: Wir bauen Transportwege ab und senken so die Emissionen. Als Unternehmensnetzwerk mit vielen Standorten in Europa können wir von Norwegen bis Italien mit konstanter Qualität dort produzieren, wo der Kunde sitzt. Darüber hinaus verwenden wir im 3D-Druck bereits biobasierte Werkstoffe wie dem aus Rizinusöl hergestellten PA 11.

Jan Löfving: Wir planen mit den Daten von 2022 unseren ersten Sustainability-Report. Derzeit arbeiten wir auch an einer Lebenszyklusanalyse (LCA) zum Vergleich des CO2-Fußabdrucks der beiden 3D-Druck-Technologien SLS und HP (Multi Jet Fusion) mit Spritzguss. Daneben forcieren wir den Einsatz von Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) und stellen in Schweden schon Bauteile mit hohem PCR-Anteil her.

Die Übernahme war auch eine Nachfolgeregelung. Wie geht es für Euch als Gründer und Geschäftsführer in den kommenden Jahren weiter?

Hannes Hämmerle: Künftig wird es bei 1zu1 nur noch einen Geschäftsführer bzw. CEO geben, das werde ab 2024 ich sein. Die Aufgaben werden natürlich nicht weniger. Daher bauen wir ein Führungsteam auf, das weitgehend schon heute steht und jahrelange 1zu1-Erfahrung mitbringt.

Wolfgang Humml: Ich werde mich mit Ende 2023 in den Ruhestand verabschieden und widme mich nun der optimalen Übergabe meiner Verantwortungsbereiche Produktion, HR, IT und Qualitätssicherung/-management. Der Nachfolgeprozess beschäftigt mich schon länger und war mitunter auch sehr intensiv. Nach so vielen Jahren und Entscheidungen auf kurzem Wege ist es eine kräftige Umstellung.

Wer wird Deine Agenden künftig übernehmen?

Wolfgang Humml: Mein Sohn Christian (Humml) ist bereits seit zwei Jahren für die gesamte Produktion zuständig. Beim Personal haben wir uns im Jänner 2022 mit Inge Rein verstärkt und im Bereich QS/QM konnten wir mit der langjährigen 1zu1-Mitarbeiterin Bettina Schedler eine perfekte Lösung für die Leitung entwickeln. Am 1. Jänner 2023 startet unser neuer IT-Leiter William Giesinger. Er ist seit mehr als sieben Jahren für unsere Infrastruktur zuständig und kennt die Server- und Netzwerkstruktur bestens. Wir sind also sehr gut aufgestellt.

Welche Projekte stehen für Dich vor dem Ruhestand sonst noch an?

Wolfgang Humml: Wie bereits erwähnt, wird Prototal in Zukunft auf die von 1zu1 entwickelte Software-Lösung setzen. Das ist ein hochkomplexes System mit unzähligen Schnittstellen. Die gruppenweite Implementierung des individualisierten ERP-Programms (Enterprise Ressource Planning) wird uns eine ganze Weile beschäftigen und dabei werde ich das Team bestmöglich unterstützen und meine Ideen einbringen. Als Prozessanalytiker bin ich immer auf der Suche nach Verbesserungen im Arbeitsablauf und nach Automatisierungspotenzial zur Fehlerreduktion. Die Umstellung bietet uns allen eine große Chance für den nächsten Schritt nach vorne.

Zum Abschluss eine Frage an Herrn Löfving: Haben sich die Erwartungen erfüllt?

Jan Löfving: Sie wurden sogar noch übertroffen. Mit der Kompetenz und Qualität von 1zu1 bereichern wir unser Portfolio und schaffen als Gesamtanbieter ein Alleinstellungsmerkmal.

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